Schade, dass gestern nicht der 12. war - da hätte ich echt was zu fotografieren gehabt! Heute gibt es nichts so Spektakuläres. Hier könnt ihr schauen, was heute bei uns los war.
Gestern um halb drei brachen wir auf - zum Abenteuer Höhle. Mein Mann hat vor vielen Jahren bei einem Ausflug mit der Jugendgruppe mit ebenjener Gruppe zufällig eine Höhle entdeckt. Ganz versteckt im Berg, schwer zu finden, fast nicht einsehbar - sie bot sich an für Übernachtungen und Feten. Sie wurde reichlich genutzt und dann auch wieder vergessen. Aber nicht ganz, denn im reiferen Alter kam - bei einer Party der ehemaligen Jugendgruppe - die Idee auf, mal wieder ein Wochenende dort zu verbringen.
Naja, und nun gehen die ehemaligen Jugendlichen mit ihren Kindern in die Höhle.
So auch wir, mit einer befreundeten Familie mit zwei Jungs, der Papa war mit meinem Mann zusammen im Jugendhaus. Auch ein damaliger Höhlen-Entdecker.
Mit Sack und Pack hoch auf den Berg. Das ist ganz schön steil und recht anstrengend. Blöderweise hatte es kurz vorher noch geregnet, so dass alles schön glitschig war. Aber wir sind alle gut hochgekommen und bezogen unser "Quartier". Isomatten ausrollen, Schlafsack drauf, Kuscheltiere herrichten. Und dann: Holz holen. Noch mehr Anstieg, schweißtreibend. Nicht ungefährlich.
Da gehen die Stunden ins Land und wenn genug Holz da ist, dann kann auch schon das Feuer angemacht werden, damit es was zu essen gibt. Wir dachten ja, wir hätten viel zu viel Grillgut hochgeschleppt, aber es kam denn doch alles weg: am Lagerfeuer und in der Höhle, den ganzen Tag an der frischen Luft - da hat man doch mehr Hunger als sonst.
Und dann zieht der Papa der anderen die Ukulele aus dem Rucksack und es wird gesungen: von J.B.O. bis ACDC ... vom Volkslied zu Lindenberg. Alle sind begeistert.
Die ersten Kinder zogen sich gegen halb zwölf zurück in den Schlafsack, das letzte Kind habe ich nicht mehr erlebt. Ich musste gegen Mitternach die Flügel strecken und ging schlafen - im neuen Ajungilak-Schlafsack (zum Geburtstag bekommen, herrlich!). Allerdings war nur der Schlafsack herrlich, geschlafen habe ich lausig. Irgendwie lag ich sehr abschüssig, bin ständig von der Isomatte gerutscht. Irgendwann mitten in der Nacht wurde ich wach und es rock so sehr blättrig: ich war von der Isomatte gerollt in einen dicken Laubhaufen - war sehr angenehm, weil nicht mehr abschüssig, aber es roch sehr ... naja.
Die Kinder waren um 7 Uhr schon wieder munter. Naja, wir dann auch *gähn*.
Unsere Freunde schleppen immer auch einen Spirituskocher mit hoch auf den Berg - so gibt es denn Kaffee morgens. Sehr nett. Dazu gibt es Höhlenkuchen - das ist so Fertigkuchen von Bahlsen (Herrenkuchen und Choclat-Chips) ... das muss sein!
Dann alles wieder einpacken und Abstieg. Anschließend gut 20 Minuten zum Auto laufen und alles wieder einladen. Und weil das Wetter herrlich war, waren wir in einem tollen Freibad: winzig klein (Tageskarte für die Familie hat 6 Euro gekosten). Ein Becken mit Rutsche und einem Einmeter-Brett. Und das Wasser: eiskalt! Das war Quellwasser, gestern gewechselt, also auch noch nicht von der Sonne gewärmt. Es hat wirklich Überwindung gekostet, dort zu schwimmen.
Wenn man aber drin war, war es klasse!
Anschließend waren wir noch lecker zusammen Essen und um sieben Uhr zu Hause. Alle so platt, dass die Kinder freiwillig gleich ins Bett sind - geschlafen haben sie noch nicht gleich, waren aber froh, im Bett zu liegen.
Schön war's.
In diesem Sinne,
dLas
