Mittwoch, 26. Juni 2013

Erdbeeren-Fragen-Essen

Bei uns gibt es oft abends zum Nachtisch eine Schüssel voll Obst. Das wird dann reihum an die hungrigen Mäuler verteilt, am beliebtesten sind dabei Erdbeeren.
Als die KinderGroß letztes Jahr in der dritten Klasse das 1x1 lernen mussten und Muttern - böse wie sie ist - darauf bestanden hat, dass die Kinder das im Schlaf herbeten können (und nicht von irgendwelchen Kompetenzaufgaben aus hochrechnen können?!?!) haben wir das Erhalten einer Erdbeere an die richtige Beantwortung einer 1x1-Aufgabe gekoppelt.
Zunächst wurde eine Frage in die Runde gestellt ... Vater und Mutter konnten dann manchmal sehr schlecht rechnen und brauchten sehr lange. Leider hat sich der kleine Bruder aber nicht an diesen unausgesprochenen Deal gehalten sondern immer und immer alles abgeräumt, weil er einfach mit dem Mathe-Gen auf die Welt gekommen ist und schon im zarten Alter von 1,5 Jahren alles rings um sich gezählt hat und - ich schwöre - auch schon 2 plus 2 ist vier etc. - gerechnet hat. Jedenfalls muss er eine Aufgabe nur 1x hören und schon ist sie im Gehirn verankert - festgeschrieben - eingemeißelt - unlöschbar.
Die KinderGroß waren darüber natürlich not wirklich amused, dass der kleine - zwei Jahre jüngere - Bruder alles viel schneller und vor allem immer richtig weiß. Also bekam jeder Esser am Tisch eine eigene Aufgabe und die anderen Mitspieler Schweigegebot.
Das hat dann gut geklappt. Mittlerweile ist auch das KindKlein mit der dritten Klasse fast fertig und hat das 1x1 (für ihn zum Glück) hinter sich gelassen (war für ihn ja alles kalter Kaffee) und so haben wir heute für die Erdbeer-Spielrunde die Modalitäten modifiziert: 5 Personen am Tisch. Person 1 stellt Person 2 eine Frage, dabei gibt es zwei Themenbereiche vor, aus denen der Befragte dann wählen darf. Dann stellt Person 2 Person 3 eine Frage aus zwei Themenbereichen und so fort.
Die Reihenfolge war wie folgt: KindGroß 2 fragt KindGroß 1. KindGroß 1 fragt den Papa, Papa fragt KindKlein, KindKlein fragt Mama, Mama fragt KindGroß2.

KindGroß 2 gibt vor als Themen: Fußball oder Handball? KindGroß 1 wählt (notgedrungen, das sind beides nicht so seine Themen) Fußball. Und muss dann beantworten, welche Fussballkarte (match attax) KindGroß 2 zuletzt gekauft hat. Mit viel Hilfe von KindKlein kann KindGroß 1 das dann beantworten und bekommt eine Erdbeere.

KindGroß 1 schlägt  zurück und fragt den Papa: "Klassische Musik oder Deutsche Dichtung" (wir ahnen jetzt, warum er mit Fuß- und Handball nicht so viel anfangen kann, oder?). Tja, der Papa ziert sich und wählt dann die Klassische Musik (wohl in der Hoffnung, dass er vielleicht von der Mama mal was aufgeschnappt haben könnte). Die Frage ist dann, welches Ereignis es damals bei Beethoven gab, als er die "Ode an die Freude" schrieb. Diese Frage konnte Papa dann dank viel Pantomime vom Frager selbst irgendwie beantworten.
Erdbeere.

Papa stellt KindKlein vor die Wahl Mathe oder Weiß-ich-nicht-mehr (ist aber auch egal, denn sowie als Möglichkeit Mathe zur Auswahl steht, ist alles andere sowieso sofort hinfällig. Einzig beim Thema Kuscheltierkunde könnte er für einen kurzen Moment noch schwach werden).
Er bekommt dann die Aufgabe 5x -3 = 2 und nach drei Wimpernschlägen Überlegen kommt die Antwort x = 1. Erdbeere.

Dann bin ich dran und darf wählen zwischen Fußball und Rockmusik. Oooookaaay ... ich  habe mich irgendwie so durch die Rockmusik gemauschelt (Danke, liebster Ehemann der Welt!) Dicke Erdbeere *g*.

Mein KindGroß 2 beglücke ich mit Geschichte oder Deutsch. Er entscheidet sich für Geschichte und darf mir sagen, von wann bis wann der zweite Weltkrieg tobte. Das bekommt er auch mit +/- 2 Jahren ganz gut auf die Reihe. Erdbeere.

Danach gibt es noch eine Runde andersherum (und ich durfte die Fußball oder Handball-Auswahl von KindGroß 2 ertragen) - dann gibt es die Erdbeeren frei Haus.
Lecker war's!

Meine guten Gedanken für Heute gehen an eine Freundin, die heute zu Besuch war. Alles wird - gut - anders - besser?! Du machst das prima. Ist bestimmt alles nur eine Phase *hoff*.

In diesem Sinne
dLas



Dienstag, 25. Juni 2013

Liebeserklärung

Heute war ich mit SohnGroß 2 in Sachen Schulrucksack-Kaufen unterwegs. Für die nach den Sommerferien beginnende weiterführende Schule musste was Größeres her. Der Laden unseres Vertrauens ist eine Viertelstunde Autofahrt entfernt - gern genutzt für "einsame" Gespräche zwischen Mutter und Sohn. Gibt es bei drei Kindern eher nicht so oft, wie Kind das vielleicht gern hätte. Daher wurde auch jegliches Mitkommen von neugierigen Brüdern vehement verboten. KindGroß 1 hatte sowieso Klavierunterricht und KindKlein ordentlich Hausaufgaben auf ...
Und als wir so auf der Landstraße hinter 2 dicken Brummis hertuckerten (12 km Überholverbot) meinte mein Sohn plötzlich: "Mama, ich habe dich ganz anders lieb als Papa und meine Brüder und meine Freunde. Das ist viel größer." - Pause - Dann: "Fühlst du die Liebe auch in verschiedenen Farben?" (Nein, bei mir haben Wochentage Farben und Zahlen, aber die Liebe ist nicht unterschiedlich gefärbt). "Die Liebe zu dir ist fein und groß und wuschelig. Und braun."
Braun? Nicht unbedingt die Farbe, die ich einer großen Liebe zugeteilt hätte - aber die Erklärung ist sinnig: "Weißt du, so Teddybär-Braun, der ist so kuschelig und tröstig und immer da, wenn man allein und traurig und ängstlich ist."
Isses nicht schön?!

Hach, tat (und tut) das gut!

In diesem Sinne,
dLas

Dienstag, 18. Juni 2013

Jetzt ist er weg :-)

Diese Woche dünnt sich unsere Familie - zeitweilig - aus.
KindKlein ist gestern ins Schullandheim gefahren und kommt am Freitag wieder.
Und mein Mann wollte heute um 10 losfahren zur Messe (intersolar).

Das war 2012
 Ich hatte mich gefreut: dienstags ist mein freier Tag und die GroßKinder kommen erst um halb zwei aus der Schule. Es wären als - rein rechnerisch - 3 1/2 Stunden allein, nur für mich gewesen.

Aber tief in mir drin habe ich schon gewusst, dass das so nicht werden wird.
  • Als mir meine GroßKinder heute früh noch kurz vorm Zur-Schule-Gehen den Zettel zum Unterschreiben in die Hand drückten, ob sie bei Hitzefrei nach Hause kommen dürfen (ab 11:30 Uhr). 
  • Als mein Mann um 10 vor 10 Uhr aufstand, um mir zu sagen, dass er bis tief in die Nacht hinein gearbeitet hat, fast noch fertig geworden ist mit was ganz tollem Neuen (das man natürlich super gut auf der Messe vorführen können würde). Und er überlegt, ob er nicht erst um 15 Uhr fährt und das doch noch fertig macht. Einschließlich irgendwelcher Flyer, die ich dann bitte-bitte-bitte noch korrekturlesen müssen sollen würde. 
Und außerdem hätte er ein Hosenproblem, alle seine Jeans nämlich gestern und heute dreckig gemacht (ohne sie in die Waschmaschine zu stecken oder es mir zu sagen, so in der Not!) und die anderen alle kaputt oder (wie immer auf ganz wundersame Weise quasi über Nacht) zu klein geworden ...

Also habe ich Abschied genommen von meinem Plänen für den freien Vormittag und habe a) Hosen gesucht (und bin doch tatsächlich im Kleiderschrank fündig geworden).
b) habe ich nochmals zig Seiten Korrektur gelesen (nachdem ich die letzten 4 Tage bis spät in die Nacht beschäftigt war, seine Firmenhomepage Messe-tauglich und aktuell zu machen (ja, es muss irgendwie alles auf den letzten Drücker gemacht werden. Ohne eine gehörige Portion Streß geht hier wohl nix!)
Immerhin ist er dann um kurz nach drei wirklich gefahren, konnte seine neuen Flyer gleich noch bei der Druckerei abholen auf dem Weg - und nun ist er also bis Freitagnacht weg.
Einerseits schade, andererseits auch nicht so schlimm *g*

Und nun sitzen wir zu dritt in der Hitze und schwitzen. Und schmieden Pläne, zum Abendessen ein Eis essen zu gehen.

Meine Gedanken gehen heute zu einer Freundin mit (recht) frischem Baby, welches diese Woche eine Untersuchung beim Kardiologen hat. Der Kinderarzt hat sie überwiesen, weil er fand, er hätte was gehört ... wahrscheinlich wäre nichts, aber dennoch bitte gucken lassen.
An dem Tag der Kinderarztuntersuchung wurde aber ein Kind einer Freundin meiner Freundin am offenen Herzen operiert, das ließ irgendwelche Kopfbilder denn doch bunter und schöner entstehen.
Diese Woche ist nun ihr Kontrolltermin und ich hoffe und bete, dass mit dem Kleinen alles in Ordnung ist.

Viele Grüße,
dLas


Donnerstag, 13. Juni 2013

Was mache ich hier?

Meine Donnerstage sind immer lang. Ich gehe nicht nur vormittags sondern auch am Nachmittag nochmal arbeiten.
Dazwischen Mittagessen kochen, Hausaufgaben, Kinder zu diversen Aktivitäten schicken.

Nach 18 Uhr nach Hause kommen, hoffen, dass der liebste Ehegatte das Abendessen gerichtet hat (wenn nicht, dann auch das noch machen). Erstes großes Kind ist schon vom Chor zu Hause, zweites großes Kind ist noch ein halbes Stündchen beim Fussballtraining. Kleines Kind war bislang beim Fussballtraining (das habe ich dann auf dem Rückweg abgeholt, musste noch eine halbe Stunde am Patz stehen - oftmals auch länger - und dann mit einem müden Kind nach Hause fahrradfahren ... (nicht immer ganz leicht).
Heute jedoch war das "kleine" Kind beim Schnuppertraining Karate (Vater trainiert noch, ist ein Braungurt, Mutter hat bis zur Geburt des Kleinkindes trainiert und hat immerhin den blauen Gürtel). Kind wollte nun also mit Fussball aufhören und ins Karate gucken.
Da muste der Papa ihn dann hinbringen und auch holen (geht noch nicht allein, weil weit weg und über große gefährliche Ampel zu gehen ist mit ohne Ampel), weil ich heute - als Superzuckerl quasi - gleich nach der Arbeit zum Elternabend durfte.

Hier taten sich dann doch gewissen Fragen auf:
1. Wer legt Termine dieser Art auf 18 Uhr?
2. Warum überhaupt gehe ich da hin?
Eingeladen waren alle vierten Klassen. Thema: der bald kommen werdende Sexualkundeunterricht. Und das Schullandheim, kommend im Juli.
Über eine Stunde für nichts und wieder nichts da gesessen, immer nur denkend: ich bin müde, ich hab Hunger, ich will nach Hause! Dass eine Freundin neben mir saß, die unglücklich guckte und murmelte: ich hab Hunger, ich will nach Hause, ich bin müde! half nur bedingt.

Mir persönlich sind ja ausgeteilte Zettel lieber, die die Kinder mit nach Hause bringen, die ich lese, abzeichne oder ggf. mit der Lehrerin berede ... aber das werde ich wohl nicht mehr ändern. Jedenfalls nicht in der Grundschulzeit.

Nun ja. Nun weiß ich also Bescheid, wie das sensible Thema vermittelt wird und muss nicht dumm sterben.
Außerdem kenne ich den minütlichen Zeitplan von 3 Tagen Schullandheim inkl. Themenblöcken, die meine Kinder durchleben werden - hätte ich jetzt nicht gebraucht, hätten mir meine Kinder dann schon erzählt, was sie alles gemacht haben. Mir hätte gereicht, eine Packliste gereicht zu bekommen inkl. Mitteilung, dass die Kinder im Stroh schlafen ... der Rest ergibt sich.
Andere Mütter und Väter haben aber natürlich viele wichtige Fragen zu klären gehabt:
- soll ein Taschengeld mitgegeben werden? Und wenn ja, wie viel und ist es nicht unsozial, wenn einige Kinder 20 Euro mitnehmen und andere das nicht können? (Den Einwand, dass die Kinder da irgendwo in der kompletten Pampa sitzen auf einem Erlebnisbauernhof, kein Ort und keinen Kiosk im Umkreis von 10 Kilometern, dass ihnen also schlicht die Möglichkeiten fehlen werden, überhaupt irgenwas vom Taschengeld zu kaufen - verpuffte ungehört).
- können Mücken/Zeckenschutz und Sonnenmilch für mehrere Kinder zusammen gekauft werden (also von den Eltern), damit nicht jedes Kind zwei solche Trümmer mit sich tragen müssen? (Äh: vierte Klasse, muss ich da die Lehrerin fragen???)
- Wann und wo fährt der Zug ab? Auf der Folie stand: Kinder bitte ans Gleis bringen, welches, steht noch nicht fest, Information kommt noch!
- Auf welchem Gleis die Kinder wieder ankommen (abgeholt werden die Kinder wieder am Hauptbahnhof), steht auch noch nicht fest. Das stand auch auf der Folie ... aber auch hier konnte die Frage gestellt werden: auf welchem Gleis denn, wie finden wir denn die Kinder?

Nun gut - ihr seht, ich habe eine nicht so unbedingt gute Beziehung zu Elternabenden. Irgendwie erinnern mich die immer an das Lied von Reinhard Mey

Nichts ist so erlabend wie ein Elternabend
Und gar nichts macht mich strahlender als die Aussicht im Kalender ...


Und dabei durfte ich doch erst neulich einen 1,5 stündigen Elternabend zum Thema Schullandheim von Kleinkind besuchen. Den Elternabend zur Verkehrserziehung mit der Polizei musste ich leider versäumen, weil mein Mann nicht da war und ich die Kinder leider, leider nicht alleine lassen konnte.

Den Abend habe ich dann mit Arbeit für die Homepage meines Mannes (also für die Firma) verbracht und jetzt mache ich mich dann auf den Weg ins Bett. Morgen ist auch ein Tag, die Freitage sind auch immer recht intensiv, mit Wochenendeinkauf, Kinder zu Musik und Sport schippern - Essen machen nicht zu vergessen.

Denken möchte ich heute an eine Familie, deren Sohn in die Klasse vom Kleinkind geht. Vor wenigen Wochen ist ihr Haus abgebrannt. Der Anbau ist wohl total hinüber, vom restlichen Haus ist das Obergeschoß dahin, das Erdgeschoß geht so halbwegs. Ist aber alles verqualmt, angekokelt und natürlich mit Löschwasser geflutet. Alles, was drin war, ist zum Wegwerfen. Immerhin: das Haus kann saniert werden (für viel Geld), versichert sind sie (wenn die Versicherung denn zahlt). Ich wünsche es ihnen.
Zur Zeit leben sie im Nachbarort bei der Oma - in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung. Die Hilfsbereitschaft hier ist groß, der Hort hat gesammelt, die Schulklasse auch. Es wurde ein Kuchenverkauf organisiert von der Klassenlehrerin, da kam recht viel zusammen.
Es ist meist mein Gedanke, wenn wir aus dem Urlaub zurück nach Hause kommen, wenn wir in unsere Straße einbieten: steht unser Haus noch? Hoffentlich ist nicht alles abgebrannt. Ich habe das nie erlebt, aber eine Urangst ist für einen kurzen Moment da. Wenn so alles weg ist, was man an Erinnerungen bei sich hat ... Möbel und Klamotten kann man neu kaufen (bis auf die Erbstücke von Omma), aber so vieles andere?!

In diesem Sinne, vorsichtig sein beim Zündeln.
Eine gute Nacht wünscht
dLas

Angeln mit Opa

Bei herrlichem Sonnenschein verließen die großen Kinder gleich nach dem Mittagessen das Haus - sie hatten keine Hausaufgaben, weil die Lehrerin krank war. Sie trafen sich bei einem Kumpel, um ein Picknick zu machen. Auf dem Weg waren sie noch einkaufen - und kamen abends um halb sieben mit einer halben (übriggebliebenen) Melone und zwei Kiwis zurück.
"Kleines" Kind hatte Hausaufgaben auf (nicht zu knapp und war auch ein klein bisschen angenervt, dass die großen Brüder so gar nichts aufhatten) und war mit dem Opa zum Angeln verabredet. Um halb fünf wurde er abgeholt. Auf meine Frage, wann ungefähr denn mit der Wiederheimkehr zu rechnen sei, meinte der Opa "naja, die Fische beißen grade recht spät - so gegen zehn, halb elf sind wir wieder da".
Freundlich lächelnd meinte ich darauf, dass das Kind bitte um spätestens neun Uhr wieder da ist, denn morgen sei Schule. (Kind ist 7 Jahre, normalerweise um 8 im Bett und um halb neun ist Licht aus, bis dahin darf gelesen werden oder Mathe gemacht werden ...)
Und das Kind sollte dann auch schon was gegessen haben (was Müttern auch immer so im Kopf rumspukt) und nicht dann um neun (unwahrscheinlich überhaupt, dass es mit neun Uhr klappt) noch anfangen müssen mit Abendbrot haben.
Nein, sie würden irgendwo einkehren, wenn der Fisch geangelt sei und falls nicht, hätte der Opa eine Brotzeit dabei.
Okay ... ich gab dem Kind dann vorsichtshalber mal auch ein Vesper mit (war auch gut so) und ließ es ziehen.
In Norwegen waren wir letztes Jahr mit Freunden an einem schönen großen See angeln und das "kleine" Kind wurde der "fisher-king", weil er geschlagene 6 Stunden geangelt hat. Immer wieder rein die Angel, so richtig schon mit Auswerfen und Einziehen und Hoffen und Bangen ... (Gefangen hat er dann irgendwann einen kleinen Fisch, war stolz wie Bolle!).
So ähnlich hatte er sich das wohl auch heute vorgestellt (wie mit dem coolen Hans) - leider ist Opa mehr so ein Opa ... versteht ihr, was ich meine? Alles war ganz anders, als Kind das kannte ... "die Angeln wurden nur reingehängt, Mama! Stell dir vor! Es war voll langweilig, zum Glück hatte ich mein Buch dabei!".
Nach Hause gekommen ist er übrigens um zehn nach neun. Ohne was gegessen zu haben (sein Vesper hatte er schon kurz nach Ankunft gegessen). Sie haben keinen Fisch gefangen, waren also auch nichts essen.
Also doch noch schnell ein Brot gemacht, Kind war schon recht müde und entsprechend "gut" drauf. Die großen Brüder haben sich gefreut, dass sie unverhofft so lange lesen durften.
Um kurz nach halb zehn war dann Ruhe. Puh!
An sich hätte ich heute noch arbeiten sollen/wollen - aber ich konnte mich jetzt nicht mehr aufraffen.

Kennt ihr übrigens das Buch "Gute Geister" von Kathryn Stockett?

 Ich habe es zu Weihnachten geschenkt bekommen und in den Weihnachtsferien gelesen. Ich fand es gut.

Es geht um schwarze Hausmädchen, die in Mississippi um 1960 bei den Weißen arbeiten und um eine junge weiße Frau, die an den Zuständen etwas ändern will.

Eine der schwarzen Frauen in dem Buch setzt sich abends an ihren Tisch und betet eine oder auch zwei Stunden für andere. Die Menschen kommen zu ihr, um sie zu bitten, für ihre oder andere Anliegen zu beten.

Das fand ich beim Lesen schon cool, ich meine, sie führt auch ein Heft, in das sie alle Gebetsanliegen einträgt (aber da kann ich mich auch täuschen).

Jetzt mit der erneuten Flutkatastrophe in Teilen Deutschlands fiel mir dieses Buch und diese Begebenheit wieder ein und ich dachte: das machst du jetzt auch! Ich werde also - hier im blog in Kürze - abends Menschen in meine Gedanken und Gebete einschließen.

Heute fange ich an mit einer Freundin von mir, die letztes Wochenende ihren Vater verloren hat. Er war schon lange krank (und es gab fast nichts, was er nicht hatte - von Herztransplantation über Diabetes und Hautkrebs bis zu großen psychischen Problemen). Er war lange in diversen Krankenhäusern und zum Schluss war es denn doch abzusehen, dass er wohl nicht mehr lange leben wird. Aber dennoch, so sehr sich die Angehörigen doch für den Verstorbenen freuen, dass das Leid (und es war schlimmes Leid) für ihn zu Ende ist - für sie selber ist es ein großer Verlust und sie trauern um den Ehemann, Vater, Opa ...
In Gedanken bei meiner Freundin und ihrer Familie.

Eine gute Nacht
wünscht dLas

Dienstag, 11. Juni 2013

Ich bin dann mal weg ...

Kennt ihr sicher, das Buch von Hape Kerkeling, nicht? Ich habe es verschlungen, wollte am liebsten sofort auch auf und davon und mich auf den Pilgerweg machen (wobei ich nicht weiß, ob ich genug Kondition gehabt hätte). Aber: die Kinder waren zu klein, der Mann lang-lang-lang in der Arbeit - keine Oma um die Ecke - also aufschieben, den Plan.

Ich sag es aber öfters mal - an sich im Spaß, aber doch immer mit einem bisschen Ernst, wenn mir alles zu viel wird, ich das Gefühl habe, ich mache alles in der Familie, alles (alles, alles) bleibt an mir hängen ... kennt ihr auch, oder?

Ich habe das Vorhaben - einmal den Pilgerweg nach Compostela zu laufen - noch nicht aufgegeben. Die Kinder werden ja größer, sind irgendwann ja auch aus dem Haus (dauert wohl noch, aber irgendwann ...).
Und dann las ich, dass es in Norwegen auch einen Pilgerweg gibt, den Olavsweg. Und da will ich nun unbedingt hin! Wir sind hier große Skandinavier, Hochzeitsreise nach Island, die Urlaube sind wir an sich immer mit Bus und angebautem Zelt in Norwegen (wenn wir uns nicht nach Dänemark oder Schweden verirren).














Jetzt saß ich grade mit dem Laptop auf der Couch und habe gearbeitet (dringende Homepage-Änderunengen für meinen Mann, nächste Woche fährt er zur Messe, da muss noch das Neueste vom Neuesten hoch geladen werden), nebenher hatte ich die Glotze an - und zappte in so eine "Ich-wandere-aus"-Sendung. Es ging um Tunesien, was mich persönlich jetzt so gar nicht reizt, dahin auswandern zu wollen, aber ich überlegte so, ob ich wohl überhaupt ganz von zu Hause weg gehen würde.
Wenn mein Mann zum Beispiel, als er noch im Angestelltenverhältnis war (und das hätte damals echt gut sein können, dass er ins Ausland hätte gehen sollen für ein paar Jahre), nach irgendwo versetzt worden wäre. An sich fände ich das schon nicht verkehrt, sicher bereichernd, aber ich glaube, ich würde mich nicht trauen.
Meine Kinder "schenken" mir schon immer Häuser auf Island oder in Norwegen (wenn sie mal viel Geld haben und mir reichlich davon abgeben) - so als Sommerhäuschen hätte ich das auch gerne - aber für immer?
Ich glaube, ich wäre ein zu großer Angsthase!

Wie ist es mit euch?

Viele Grüße,
dLas

Montag, 10. Juni 2013

Sonntagabend, kurz vor Mitternacht

Das Leben als solches stellt uns ja immer mal wieder vor Fragen.
Heute stehen ein paar dieser Art aufdringlich vor meiner Tür: schaffe ich es heute endlich, meinen eigenen Blog irgendwie online zu bekommen? 
Ich bin nun nicht so ganz unbedarft, was Internet und Webseiten und CoKG angeht - aber mit diesem Blog tue ich mich doch recht schwer. 
Nicht nur, was das Design angeht (wie bekomme ich was da hin, wo ich es gern hätte), nein auch die große Frage (Da ist sie wieder! Sie steht immer noch vor meiner Tür!): warum überhaupt bloggen?!
Ich lese gern Blogs, ein paar verfolge ich, andere begegnen mir ... aber selber? Klar, wäre nett. Aber irgendwie schleicht sich gleich wieder die Frage in den Hinterkopf: warum? Wozu? Und: haste dazu überhaupt Zeit?


Heute habe ich beschlossen: ich mach die Tür nicht auf! Ich lasse die Frage einfach mal nicht rein und mache mich dran. Mal gucken, was daraus wird!

Viele Grüße, dLas